Der Holzberg, besser: das Restloch im Holzberg, hat sich zu dem Klettersteinbruch in Mitteldeutschland entwickelt. Die älteren Jahrgänge unter uns kennen die Anfänge noch, als man im Holzberg noch vom Grund aus in die Routen einsteigen konnte. Die Veränderungen kamen schleichend. Seit einigen Jahren ist dies nicht mehr möglich, der steigende Grundwasserspiegel verhindert das Klettern an der unteren Etage. Trotzdem haben die Routen im mittleren Teil eine Länge von 30 m und mehr.
Doch nicht nur am Holzberg ging die Entwicklung weiter. Von den fünf ursprünglichen Kletterspots in der Umgebung existieren nur noch drei: Der Zinkenberg ist aktuell gesperrt, da er gerade verfüllt wird (durch die Basalt AG). Die Schwarze Wand am Frauenberg existiert nicht mehr. Der Fels wurde 2018 durch die Basalt AG gesprengt, auf dem Gebiet entsteht ein neuer, großer Tagebau. Am Spielberg, der in Privatbesitz ist, wurde einiges dafür getan, dass trotz des gestiegenen Grundwasserpegels weiter geklettert werden kann. Doch auch da weiß keiner genau, wie lange sich die Besitzer den Steinbruch samt See mit den Kletterern teilen werden. Bleiben als Kletterspots noch der Gaudlitzberg und der Holzberg. Letzterer scheint nun durch den Verkauf an die Firma Kafril in Frage gestellt.
Dabei ließ sich zunächst alles so gut an. Ein Blick zurück:
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3 Kommentare
Christian Krönert | 30.Aug.2019, 13:39
Auf jeden Fall wird das eines der Themen auf dem Bergfilmfestival im Gespräch zwischen Bergsteiger und Bergsteiger sein. Das ist legitim und der Brisanz des Themas angemessen zumal Bergsteiger traditionell skeptisch gegen Versuche "betreutes Denken" zu betreiben sind. Hier fehlt es mir an Phantasie, wie und warum der DAV solche Gespräche unterbinden wöllte. Sponsoring kann nicht zu Maulkörben führen.
Simone | 30.Aug.2019, 12:42
Hallo Marco, trotzdem ich ein geborener Zweckpessimist bin, habe ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass wir am Wochenende auch darüber reden können, reden werden, dass keiner nach Hause geschickt wird, weil er sich für den Holzberg einsetzt. Wir bleiben dran! Viele Grüße und wir sehen uns hoffentlich am Gaudlitzberg - Simone
Kliszak Marco | 30.Aug.2019, 12:28
Na dann bin ich ja mal gespannt was der DAV Leipzig sagt, wenn es Versuche gibt das Thema auch auf dem Bergfilmfestival öffentlich zu machen und ob sie ihre Ankündigung wahrmachen, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen welche den Versuch wagen vom Gelände zu verweisen.